Von der Brücke von Andau zur Basilika Frauenkirchen
Unsere 7. grenzüberschreitende Benefizfußwallfahrt startete am 10. Sept. 2016 um 08.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein vor der Basilika Frauenkirchen. Über 100 Pilger trafen sich vor der Basilika und fuhren mit Bussen und PKW zur „Brücke von Andau“, wo bereits zahlreiche Menschen auf ungarischer und österreichischen Seite des „Einserkanals“ warteten. Der Kanal wird hier, rund 9 km von der Ortschaft Andau entfernt, von einer vor 10 Jahren wieder errichteten Fußgeherbrücke überquert.
An diesem Ort flüchteten anlässlich der Ungarnrevolution im Jahr 1956 rund 70.000 bis 80.000 Menschen nach Österreich. Die Brücke schrieb in den darauffolgenden Jahren Geschichte.
Franz Wegleitner erläuterte kurz die Geschichte der Brücke. Der Militärdekan des Burgenlandes, MMag. Dr. Alexander Wessely beschrieb in ergreifenden Worten das Revolutionsjahr in Ungarn und spendete gemeinsam mit Pfarrer Lajos Bucsi aus Fertörakos/Kroisbach den Reisesegen.
Nach dem Reisesegen pilgerten wir von der Bundesgrenze auf der „Skulpturenstraße“ (hier stellten verschiedene nationale internationale Künstler diverse Skulpturen, die an das Jahr 1956 erinnern sollen, auf). Bevor es nach kleinen Pausen zur Agape im FF-Haus in Andau ging, wanderte die Gruppe zur Pfarrkirche Andau, wo Dechant Gabriel Kozuch mit den Pilgern eine Andacht hielt. Im Feuerwehrhaus Andau bereiteten unsere Freunde von der Kaserne Bruckneudorf einen herrlichen Gemüse-Rindfleischeintopf. Für Getränke sorgte die Gemeinde Andau. Während der Agape konnten die Teilnehmer einige Wochenschau-Beiträge von der Flüchtlingssituation anno 1956 sehen.
Bei sengender Hitze ging es von Andau weiter zum Westhof bei St.Andrä, wo die Pilger eine Rast einlegten und wieder vom Bundesheer und dem Verpflegungstrupp der Basilikafreunde mit Knackwurst udgl. und Getränken versorgt wurden. Die letzten Kilometer wanderten wir auf einem Teilstück des Bgld. Jakobsweges. Beim St.Martinus-Pilgerkreuz wurden wir von Stadtpfarrer Pater Mag. Thomas Lackner und zahlreichen weiteren Gläubigen erwartet, Gemeinsam pilgerten wir den letzten Abschnitt bis zur Basilika.
Die Festmesse in der Basilika wurde von Generalvikar Mag. Martin Korpitsch gemeinsam mit Pater Irenäus und Pfarrer Lajos Bucsi zelebriert. Gestaltet wurde die Messe vom Jugendorchester der Musikschule Frauenkirchen unter MMag. Dr. Günther Kleidosty, an der Orgel Iván Tarcsay.
Insgesamt nahmen an der Wallfahrt rund 400 Personen teil, wobei einzelne Personen bzw. Gruppen nur etappenweise teilnahmen.
Die heurige Wallfahrt wurde vom Verein Jakobsweg Burgenland, der Militärseelsorge Burgenland, dem TÜPl Bruckneudorf und dem Verein der Freunde der Basilika Frauenkirchen organisiert. Herzlichen Dank an alle Sponsoren und Helfer, insbesondere aber unseren Pilgern, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen haben.
Ein Beitrag in der Homepage der Militärdiözese:
http://www.mildioz.at/index.php?option=com_content&task=view&id=1161&Itemid=2