KathPress vom 11.07.2018
Franziskaner Gottfried Wegleitner in Frauenkirchen beigesetzt
Salzburger Erzbischof Lackner und Eisenstädter Altbischof Iby leiteten Trauermesse für früheren Guardian des Wiener Franziskanerklosters und Geistlichen Assistenten des Katholischen Publizistenverbandes – Requiem am 24. Juli in Franziskanerkirche
Unter großer Anteilnahme ist am Dienstagnachmittag der am 2. Juli erst 45-jährig verstorbene Franziskanerpater Gottfried Wegleitner beigesetzt worden. Den Trauergottesdienst davor leiteten in der mit rund 1000 Mitfeiernden vollbesetzten Basilika seiner burgenländischen Heimatgemeinde Frauenkirchen der Salzburger Erzbischof Franz Lackner und der Eisenstädter Altbischof Paul Iby, weitere 50 Priester und Ordensleute konzelebrierten bei der Messe für den früheren Guardian des Wiener Franziskanerklosters und Geistlichen Assistenten des Katholischen Publizistenverbandes.
Lackner – wie Wegleitner ein Angehöriger des Franziskanerordens – erinnerte in seiner Predigt an die vielen Verdienste des gebürtigen Wieners, der zuletzt als Kaplan in Frastanz (Vorarlberg) tätig war. P. Gottfried habe als Hausoberer im Wiener Franziskanerkloster bleibende Akzente gesetzt wie eine wöchentliche Suppenküche für Bedürftige oder die Sanierung der ältesten Kirche Wiens, der Wöckherl-Orgel, er habe “vieles mit Augenmaß erneuert”. Lackner hob auch die kommunikativen Fähigkeiten Wegleitners hervor, der u.a. als Kommentator von Papstgottesdiensten im ORF und als Kolumnist mehrerer Tages- und Wochenzeitungen erfolgreich war.
Der Erzbischof würdigte weiter die “freundlich-sachliche Dialogfähigkeit” des Verstorbenen nicht nur gegenüber Medienschaffenden und Künstlern und bekannte, er hätte ihn gerne als Mitarbeiter in der Seelsorge nach Salzburg geholt. Gestorben sei der Franziskanerpater nach langer schwerer Krankheit mit einem Lächeln auf dem Gesicht – für Lackner ein “Abglanz der Auferstehung”.
Die Vorsitzende des Verbandes katholischer Publizistinnen und Publizisten Österreichs, Gabriele Neuwirth, nannte P. Gottfried Wegleitner ein “Kommunikationsgenie” auf eine ganz besondere Weise – “nie aufdringlich, kein Hans Dampf in allen Gassen, und dennoch präsent in seiner offen-fröhlichen Art”. Den Anspruch von Kurienkardinal John Foley, dem früheren Chef des Päpstlichen Medienrates, die Kirche solle Partnerin der Medien sein, habe Wegleitner vorbildlich umgesetzt. Beim letzten Verbandsgottesdienst mit P. Gottfried in der Wiener Deutschordenskirche habe ihn die ebenfalls mitfeiernde, von ihm betreute syrische Flüchtlingsfamilie als “einen sanften Engel auf Erden” bezeichnet, erinnerte Neuwirth. Dass dieser, dem ganz in der Franziskusnachfolge jede Aggression fehlte, “nun nicht mehr auf Erden lebt, erfüllt uns mit Trauer”.
Würdigende Worte des Gedenkens an Wegleitner sprachen auch ein Vertreter der Pfarre Frastanz und Verantwortliche für die von ihm in Wien eingeführte Armensuppe. In der Wiener Franziskanerkirche findet am 24. Juli um 18 Uhr ein weiteres Requiem für den Verstorbenen statt.
Gottfried Wegleitner starb am 2. Juli im 46. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit im Wiener Allgemeinen Krankenhaus. Geboren wurde er am 17. Juli 1972 in Wien, er wuchs im burgenländischen Frauenkirchen auf und maturierte am Gymnasium der Salesianer Don Boscos in Unterwaltersdorf (NÖ). Nach dem Noviziat in Schwaz (Tirol) studierte Wegleitner in Wien, Canterbury und Rom Theologie und wurde 2005 von Kardinal Foley zum Priester geweiht. Von 2007 bis 2014 war er Guardian im Wiener Franziskanerkloster und u.a. auch Geistlicher Assistent des Verbands katholischer Publizistinnen und Publizisten Österreichs. Gesundheitlich bereits beeinträchtigt wechselte er 2014 nach Vorarlberg.
Eine unübersehbare Prozession geleitete Pater Gottfried in den Friedhof von Frauenkirchen
Nachruf: Pater Gottfried Wegleitner
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